Skip to main content
Sonntag, 18. November 2018 17:00

Hugo Zubler - Der Schrein von Mura

Lesung
Ein japanisches Märchen aus Suhr - Andreas Neeser Moderation, Hans-Martin Hofmann Gitarre

Hugo Zubler, 1937 in Hunzenschwil geboren, lebt heute in Suhr. Der gelernte Bauzeichner und Maurer arbeitete 43 Jahre lang als selbständiger Modellbauer. Die vielseitigen Aufgaben aus allen Arbeitsgebieten forderten und förderten seine Fantasie. Seine vielen Reisen nach Japan brachten ihm die dortigen Menschen und ihre Kultur näher, was ihn bis heute prägt.

Der Schrein von Mura

Hugo Zubler  erzählt in kurzen Abschnitten eine Geschichte von berückender Schlichtheit und zeitloser Wahrheit. Im Zentrum der Erzählung, die Züge eines japanischen Märchens trägt, steht ein geheimnisvolles Buch, das sich jedem, der in Demut darin liest, als persönliches Lebensbuch offenbart. Im japanischen Dorf Mura wird für das Buch, das sehr lange verschwunden war, ein Schrein gebaut. Die heilige Stätte wird von immer mehr Menschen besucht, die im Buch lesen wollen. Nach und nach aber geht ob der wachsenden Betriebsamkeit und Geschäftigkeit rund um den Schrein das Buch und damit die Botschaft, die es für einen jeden bereithält, vergessen…

«Der Schrein von Mura» gehört zu jenen Büchern, die uns alle ansprechen und weit über die Lektüre hinaus in Erinnerung bleiben.

 

Rückschau:

Buchvernissage „Der Schrein von Mura“

Hugo Zubler, der 81-jährige Jungschriftsteller, kam im November gerade von seiner dreissigsten  Reise nach Japan zurück. Mit dabei hatte er japanisches Gebäck, das die Premierengäste von „Der Schrein von Mura“ zum Apéro knabberten und werweissten – „Kastanienmehl?“,  „Krebse?“, „Ah, Sesam…“. Für ihn viel wichtiger war aber der Brief eines Mönches im Gepäck. Zublers Buch wurde bereits ins Japanische übersetzt. Und der Übersetzer hatte das Buch dem Mönch zum Lesen gegeben. Dessen Kommentar war leider noch nicht übersetzt.

Beim Workshop „Generationen und Geschichten“ erzählte Hugo Zubler vor einigen Jahren Andreas Neeser von einem „Gschichtli“, das er schon lange mit sich herumtrage. Neeser, der die Vernissage moderierte, erinnert sich, wie schnell er davon überzeugt war, dass es sich um eine ausgewachsene Geschichte handelte, ja dass sie veröffentlicht gehört. Ihn beeindruckt, wie unaufgeregt der Text ist, wie märchenhaft anheimelnd, obwohl er doch so weit weg in Japan spielt. Nun liegt ein wunderschönes Buch vor mit Kalligrafien eines japanischen Freundes. Aber Hugo Zubler kann seine Bescheidenheit nicht abstreifen – nun redet er vom „Büechli“.

Vielleicht ist das sie schweizerische Ausprägung des Zen-Spruches, das er seinem japanischen Märchen voranstellte: „Vor der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen. Nach der Erleuchtung: Holz hacken und Wasser tragen.“

Hugo 1
Hugo 2

 

Veranstaltungsort

Sonntag, 18. November 2018 17:00
Schulhaus Vinci, Suhr - Tramstrasse 20
Schweiz

Tickets und Kontakt

Eintritt: Kollekte